Platzsparen ist vor allem für das Gärtnern in Großstädten ein wichtiges Thema. Da liegt es nahe, eine alte Idee der Stadtplanung zu übernehmen: in die Höhe statt in die Breite! Wer Kartoffeln vertikal anbaut, spart Platz und kann sich über eine verhältnismäßig reiche Ernte freuen. Mit ein paar Tricks kannst du den Kartoffelturm ganz einfach selber bauen.
Kartoffelturm selber bauen
Mit dem Kartoffelturm gelingt eine reiche Ernte auf einer Fläche von weniger als einem Quadratmeter. Binde dafür eine Estrichmatte oder ein Drahtgeflecht zu einem Korb und fülle die Konstruktion schichtweise mit Stroh und Erde. Auf jede Schicht Erde wird ein Kreis aus mehreren Saatkartoffeln gelegt. Auf die oberste „Etage“ kommt noch eine Schicht Stroh. Am besten umwickelst du den Drahtkorb nun ringsherum mit einer Bambusmatte, damit die Erde nicht ausgeschwemmt wird.
Pro Saatkartoffel kann man bis zu 20 Kartoffeln ernten. Der Turm sollte allerdings fest im Boden verankert werden und an einer sonnigen Stelle stehen, wo das überschüssige Wasser ablaufen kann. Staunässe verträgt der Kartoffelturm nämlich nicht so gut. Für eine ertragreiche Kartoffelernte musst du den Turm dennoch reichlich und vor allem regelmäßig gießen. Das ist aber auch der einzige Nachteil dieser Anbaumethode.
Übrigens: Du kannst den Kartoffelturm auch aus Holz, Paletten oder alten Reifen selber bauen. Das Prinzip der Anbaumethode bleibt gleich.
Kartoffeln ernten
Die Ernte beginnt bei allen Kartoffeltürmen im Spätsommer, wenn das Kartoffelkraut abgestorben ist. Bei einem Kartoffelturm aus Draht musst du nur die Verbindung der Drahtteile lösen, um die Kartoffeln zu ernten. Nimm immer nur so viele Kartoffeln aus dem Turm heraus, wie du benötigst. Decke den Kartoffelturm anschließend wieder mit Erde und Stroh zu, sodass keine Kartoffeln aus der Erde herausschauen.
Wenn du alle Kartoffeln geerntet hast, solltest du die Materialien des Turms auf gar keinen Fall entsorgen. Du kannst sie in der nächsten Gartensaison wiederverwenden und den Turm neu aufbauen.